Rebecca Anderson (Workers Power/Britannien), Infomail 1282, 10. Mai 2025
Dieser Artikel ist Teil der Broschüre „Red is the new green“, die von unseren britischen Genossinnen und Genossen von Workers Power herausgegeben wurde.
Da der „grüne Kapitalismus“ zunehmend diskreditiert wird, suchen viele nach radikaleren Strategien. Wir werden uns zwei der prominentesten Ideen ansehen: negatives Wachstum und die neue grüne Realität – oder Down Growth und Green New Deal, wie die englischen Begriffe auch in der deutschen Debatte verwendet werden.
Es gibt mehrere Versionen des neuen grünen Deals, die alle sehr kritisch gegenüber der Idee sind, dass der Markt den Klimawandel lösen kann oder die Rolle des Staates lediglich darin besteht, Steueranreize und CO₂-Zertifikate anzubieten.
Die bekannteste Version findet sich in einer Resolution des US-Kongresses, die von Alexandria Ocasio-Cortez, Abgeordnete aus New York, und Senator Edward J. Markey aus Massachusetts verfasst wurde. Diese Idee, die an Präsident Roosevelts New Deal aus den 1930er Jahren angelehnt ist, der angeblich die Weltwirtschaftskrise überwunden hat, gibt es schon seit einiger Zeit. Sie verbindet die Reduzierung der CO₂-Emissionen in den USA (die derzeit um 3,4 Prozent pro Jahr steigen) durch die Umstellung der Wirtschaft von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien mit einer ganzen Reihe neuer Arbeitsplätze, einer verbesserten Gesundheitsversorgung und anderen sozialen Reformen. Joe Biden hat viele der Forderungen in seinem Wahlprogramm 2020 übernommen, aber es wurde im Kongress blockiert, und zwar nicht nur von den Republikaner:innen, sondern auch von den rechten Demokrat:innen.
In Großbritannien erlangte es während der Zeit von Jeremy Corbyn als Vorsitzendem der Labourpartei Aufmerksamkeit. Wir werden uns diese Version genauer ansehen, insbesondere da es für kurze Zeit möglich schien, dass sie umgesetzt werden könnte, wenn Labour die Wahl gewonnen hätte.
Die politischen Vorschläge sind, ähnlich wie bei Ocasio-Cortez, nicht eng auf das Klima fokussiert, sondern betrachten gesellschaftliche Ungleichheiten in einem breiteren Kontext: wie das Klima mit Armut, Rassismus und Imperialismus zusammenhängt, und schlagen Lösungen für den Klimawandel aus einer radikalen oder sogar antikapitalistischen Perspektive vor.
Das Buch „A Planet to Win: Why We Need a Green New Deal“ (2019) von Kate Aronoff, Alyssa Battistoni, Daniel Aldana Cohen und Thea Riofrancos stellt den neuen grünen Kurs vor, der von der Linken in der Labourpartei angenommen wurde. Sie argumentieren wie folgt:
Es sind die Reichen, die die größten Opfer für das Klima bringen müssen. Sie haben fast alle Vorteile des Wirtschaftswachstums der letzten Jahrzehnte für sich beansprucht und diese verschwenderisch ausgegeben. Weltweit sind die wohlhabendsten zehn Prozent für die Hälfte des weltweiten CO₂-Fußabdrucks verantwortlich. In den Vereinigten Staaten ist das reichste Zehntel der Bevölkerung für ein Viertel der Emissionen verantwortlich. Eine Reduzierung ihres Konsums hätte eine viel größere ökologische Wirkung als alles, was wir anderen als Einzelpersonen tun können.
Diese Strategie entspricht nicht der individualistischen Haltung, die Greenwashing-Kampagnen prägt: dass jeder seinen eigenen CO₂-Fußabdruck reduzieren soll. Es geht darum, die Macht des Staates zu nutzen, um einen Klimanotfallplan umzusetzen.
Unter der Führung von Jeremy Corbyn gelang es der Labourpartei, auf ihrem Parteitag 2019 einen Antrag für einen neuen grünen Kurs durchzusetzen. Dieser forderte eine grüne industrielle Revolution, die Dekarbonisierung der britischen Wirtschaft bis 2030, die Isolierung aller Wohngebäude, ein öffentliches Energiesystem, das für Haushalte der Arbeiter:innenklasse kostenlos ist, eine Million grüne Arbeitsplätze und einen „gerechten“ Übergangsfonds für Arbeit„nehmer“:innen in Branchen, die von diesem wirtschaftlichen Wandel betroffen sind.
Das Schicksal dieser Politik verdeutlicht jedoch die Probleme dieses Ansatzes, der darauf setzt, dass Parteien wie Labour einen solchen Plan gegen die Interessen der Reichen und Mächtigen durchsetzen.
Wie ihr historischer Vorläufer – Roosevelts New Deal – ist sie ein Kompromiss zwischen Kapital und Arbeit. Die Politik der massiven staatlichen Investitionen ist darauf ausgerichtet, die Nachfrage der Verbraucher:innen zu steigern und den Kapitalist:innen neue Wege zu Profiten zu eröffnen, während Unruhen und eine massenhafte Radikalisierung der Arbeiter:innen vermieden werden. Sie verschafft der Arbeiter:innenklasse einige bedeutende Errungenschaften, aber die Natur der kapitalistischen politischen Ökonomie sorgt dafür, dass diese niemals von Dauer sein können und bei jedem Regierungswechsel oder Konjunkturzyklus wieder rückgängig gemacht werden können.
Der Plan verpflichtet Labour zur „öffentlichen Eigentümer:innenschaft an der Energie“ und den sechs großen Energiekonzernen. Dies war ein Fortschritt gegenüber der bisherigen Politik der Labourpartei, die zwar die öffentliche Eigentümer:innenschaft der Netze befürwortete, die Verteilung jedoch in privater Hand beließ. Es wird darauf hingewiesen, dass erhebliche staatliche Subventionen erforderlich sein werden, um Anreize für Wind- und Solarenergie zu schaffen, während Labour es der Privatwirtschaft freistellen würde, die Förderung fossiler Brennstoffe und den Betrieb von Kernkraftwerken fortzusetzen, solange dies profitabel ist.
Der Plan sieht auch die Verstaatlichung des Verkehrssektors und massive Investitionen in kostenlosen oder erschwinglichen öffentlichen Nahverkehr vor. Die Labourpartei hat jedoch klargestellt, dass ihre Haltung zur Verstaatlichung der Eisenbahnen den Rückkauf aller privaten Vermögenswerte zu Marktpreisen bedeutet, der durch staatliche Kredite finanziert werden soll, was eine umfangreiche Übertragung großer Summen von den Steuerzahler:innen an Finanziers und andere Profiteur:innen zur Folge hätte. Darüber hinaus würde Labour bestehende Verträge auslaufen lassen, bevor sie überhaupt mit den Rückkäufen beginnt. Da viele Verträge für den Schienenverkehr eine Laufzeit von zehn Jahren haben und der Prozess unweigerlich langwierigen rechtlichen Schritten ausgesetzt wäre, würde die Frist 2030 verstrichen sein, bevor Labour überhaupt mit der Umsetzung seines Plans beginnen könnte, sofern die Partei nicht zuvor abgewählt würde. Ein ähnlicher Prozess würde wahrscheinlich auch für die Verstaatlichung der Energieversorgung gelten.
Die Betonung technologischer Lösungen, die zu einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien, einschließlich Elektroautos, führen würden, bedeutet eine unkritische Billigung von Industrien, die ihre eigenen Umweltauswirkungen haben. Der Bau von Wind- und Solarparks erfordert seltene Metalle und nicht erneuerbare Materialien, deren Herstellung sehr energieintensiv ist. Die Automobilindustrie erzielt geringere Gewinne bei der Produktion von Elektroautos, während Luxusmodelle an weniger energiebewusste Verbraucher verkauft werden oder benzinbetriebene Modelle, die in anderen Teilen der Welt billiger hergestellt werden können.
Das Wichtigste ist, dass die Haltung der Labourpartei jede privatwirtschaftliche Industrie – Solar, Wind, Autos, Energieerzeugung – als separate Puzzleteile betrachtet, die, wenn sie genügend staatliche Unterstützung erhalten, zusammenpassen und das Bild einer grünen Wirtschaft entstehen lassen. Doch wie der sozialistische Umweltaktivist Gabriel Levy geschrieben hat:
Moderne Technologien für die Stromerzeugung – erneuerbare Energien plus Netze zur Verteilung der Stromflüsse – können ihr Potenzial zur Beendigung der CO₂-Emissionen nur als Teil integrierter Systeme entfalten. Die Stromquellen müssen nicht nur untereinander koordiniert werden, sondern auch mit den Gas-, Wärme- und Verkehrssystemen. Wenn Teile davon in privater Hand sind, werden die Gewinne vor die Erfordernisse des Klimas und der sozialen Gerechtigkeit gestellt.
Dies führt uns zur entscheidenden Frage des Eigentums. Die Pläne der Labourpartei zeigen, dass ihre Logik den Respekt vor dem privaten Kapital priorisiert; sie betrachtet Unternehmen als „Partner“ im grünen Wandel. Selbst wenn Labour die versprochenen großen staatlichen Investitionen tätigt, hat sie bereits zugestimmt, dass wesentliche Teile der „grünen“ Industrie in Privatbesitz verbleiben werden.
Der Plan von Labour ist im Grunde eine groß angelegte Subventionierung durch die Steuerzahler:innen, um gewinnorientierte Unternehmen und Finanziers zu ermutigen, umweltfreundlicher zu werden, von denen viele zu den schlimmsten Umweltzerstörer:innen gehören. Abgesehen von der grundlegenden Ungerechtigkeit einer solchen Vermögensübertragung macht die kurze Zeit, die uns für einen groß angelegten, weltweiten Übergang weg von fossilen Brennstoffen bleibt, zusammen mit der Notwendigkeit, alle Aspekte der Produktion, Verteilung und Nutzung von Energie in einem integrierten System zu vereinen, jede marktorientierte Lösung völlig unzureichend.
Was wir wirklich brauchen, ist eine massenhafte Enteignung aller bedeutenden Sektoren der Wirtschaft, gefolgt von ihrer Integration und Unterordnung unter eine demokratische Planung und Produktion für menschliche Bedürfnisse und Nachhaltigkeit. Die öffentliche Eigentümer:innenschaft der Banken und Finanzinstitute ist entscheidend, damit Gewinne gemäß sozial festgelegten Prioritäten in der gesamten Wirtschaft reinvestiert werden können. Ohne dies würden selbst die Schlüsselindustrien, deren Verstaatlichung Labour plant, als Unternehmen geführt und durch den ununterbrochenen Wettbewerb eines Privatsektors, der entschlossen ist, seine Marktanteile zurückzugewinnen, behindert werden. Wenn darüber hinaus die Investitionsentscheidungen in den Händen der Unternehmen verbleiben, wird der Übergang zu erneuerbaren Energien niemals in einem Zeitrahmen stattfinden, der für die Bewältigung des Klimawandels relevant ist.
Ein Programm zur Verstaatlichung in dem erforderlichen Umfang ist unmöglich, wenn Labour darauf besteht, die Unantastbarkeit des Privateigentums zu respektieren, indem es den früheren Eigentümer:innen eine „angemessene“ (d. h., vom Markt bestimmte) Entschädigung zahlt. Es ist schlichtweg nicht möglich, mit den bestehenden Steuern so große Summen aufzubringen oder auf den Geldmärkten ausreichend Kredite aufzunehmen, um alle notwendigen Vermögenswerte zurückzukaufen. Selbst wenn Labour bereit wäre, wesentlich radikalere Steuer- und Kreditpläne einzuführen, würde dies mit Sicherheit eine massive Kapitalflucht auslösen oder Großbritannien in eine Krise mit Auslandsschulden stürzen. Die Androhung von Enteignungen hätte eine ähnliche Wirkung. In beiden Fällen müsste Labour jedoch dieser Sabotage begegnen und sie überwinden, indem es strenge Kontrollen des Kapitalverkehrs und der Kapitalflucht einführt, und die Gewerkschaften müssten diese durch die Einführung von Arbeiter:innenkontrolle und Rechnungsprüfung in den betroffenen Unternehmen durchsetzen.
Die Labourpartei hat großen Wert auf einen „gerechten Übergang“ zur grünen Industrie gelegt, was bedeutet, dass eine umfassende Verlagerung von Arbeitsplätzen aus umweltschädlichen in grüne Industrien mit dem Schutz der Lohnabhängigen einhergehen muss, die ihren Arbeitsplatz verlieren. Diejenigen, die auf dem Parteitag für den Plan geworben haben, haben sich schnell an die Forderungen der Gewerkschaften angepasst, insbesondere an diejenigen, die Beschäftigten in der Fertigung, im Baugewerbe und im Energiesektor organisieren und dem Umweltradikalismus eher skeptisch gegenüberstehen.
Die Spannung zwischen eng definierten gewerkschaftlichen Interessen – der Erhaltung bestehender Arbeitsplätze und der Verbesserung von Verträgen und Bedingungen – und der Umweltpolitik ist nicht neu. Eine breite Unterstützung durch die Arbeiter:innenklasse, einschließlich derjenigen, die derzeit in CO₂-intensiven Industrien arbeiten, wird für den ökologischen Wandel entscheidend sein, wie die Umweltaktivist:innen erkannt haben. Die Gegensätze lassen sich jedoch nicht ausräumen, indem man sie unter den Teppich kehrt, wie es Labour bei der Frage des Flughafenausbaus getan hat. Die Bewegung muss offen anerkennen, dass einige Industrien verschwinden müssen, und zwar schnell.
Auch wenn staatliche Unterstützung für Umschulungen einen Teil des Problems lösen kann, wird sie niemals den anarchischen Marktkräften standhalten können, die zumindest vorübergehend Lohnabhängigne verdrängen und sie in schlecht bezahlte Jobs drängen werden. Die Arbeiter:innen müssen für ihre eigenen Interessen kämpfen können, aber obwohl der Plan der Labourpartei das Versprechen enthält, alle gewerkschaftsfeindlichen Gesetze abzuschaffen, erwähnt Labour weiterhin nur ein begrenztes Versprechen, das Gewerkschaftsgesetz von 2015 aufzuheben.
Eine echte Demokratie am Arbeitsplatz würde viel weiter gehen und eine dauerhafte Integration zwischen langfristigen sozialen Interessen und dem unmittelbaren Schutz der Beschäftigten bieten. Echte Demokratie am Arbeitsplatz würde bedeuten, dass die Arbeitenden die Ziele ihrer Branche festlegen. Auf regionaler und nationaler Ebene könnten strategische Entscheidungen über die Ausbildung und den Einsatz der Arbeitskräfte für die gesamte Wirtschaft getroffen werden, wodurch allen eine sozial nützliche und produktive Rolle garantiert werden könnte. Dies muss auch international genutzt werden. Überall dort, Lohnabhängige die Produktion in Frage stellen und übernehmen, kann der Grundstein für einen globalen Plan gelegt werden, der die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels stoppen und tatsächlich umkehren kann.
Die neue grüne Realität ist, kurz gesagt, eine Illusion, ein nationales Programm für ein Problem, das nur international gelöst werden kann. Es ist wahr, dass wir über die technologischen Möglichkeiten verfügen, den Klimawandel umzukehren, aber die Kapitalakkumulation findet in Zyklen statt, die Umweltkosten ausschließen. Solange wir akzeptieren, dass sie in einem gewinnorientierten System existiert, wird das transformative Potenzial der grünen Technologie neben der fortschreitenden Umweltzerstörung bestehen bleiben.
Das Ausmaß der Herausforderung und die kurze Zeitspanne, die für ihre Bewältigung erforderlich ist, bedeuten, dass nur eine international geplante Wirtschaft uns retten kann. Nur revolutionäre Bewegungen, die im Dienste der weltweiten Revolution in einem Land nach dem anderen an die Macht kommen, können die notwendigen Eingriffe in das Kapital vornehmen.
Im Gegensatz zu den moralisierenden Appellen von Extinction Rebellion, dem nationalistischen Utopismus des Labourpartei-Plans oder dem scheinheiligen Greenwashing der Unternehmenselite ist die sozialistische Wirtschaftsplanung der einzige konkrete Weg, um die Entwicklung der Klimakrise zu stoppen, bevor es zu spät ist. Angesichts des bevorstehenden gesellschaftlichen Zusammenbruchs ist es die Aufgabe der Sozialist:innen, den revolutionären Übergang zu einer Wirtschaft zu organisieren, die auf einer Produktion basiert, die sowohl den menschlichen Bedürfnissen als auch einer nachhaltigen Umwelt gerecht wird.
Der neue grüne Kurs der Labourpartei wurde von zwei Parteitagen gebilligt, scheiterte jedoch an der ersten Hürde. Corbyn verlor die Wahl 2019 und trat als Vorsitzender der Labourpartei zurück. Er wurde durch Keir Starmer ersetzt, der versprach, Corbyns Umweltpolitik fortzuführen, um gewählt zu werden. Als Andrew Marr (britischer Journalist) ihn später fragte, ob er die sechs großen Energiekonzerne verstaatlichen werde, antwortete er jedoch mit „Nein“. Er stellte klar, dass unabhängig davon, wie die Delegierten auf den Konferenzen abstimmen, die parlamentarische Partei das letzte Wort in allen politischen Fragen hat und keine Gefahr für die Kapitalist:innen darstellt.
Wir müssen, unabhängig davon, ob wir innerhalb oder außerhalb der Labourpartei stehen und unabhängig davon, welche Partei an der Regierung ist, weiterhin fordern, dass die Regierung auf der Grundlage der Maßnahmen handelt, die im Plan für die neue grüne Realität enthalten sind. Wir können jedoch nicht nur für das kämpfen, was unmittelbar möglich ist, um die Wähler:innen, die Gewerkschaften, die Labourpartei und die Unternehmen zu überzeugen, oder was der Staat akzeptieren könnte. Wir können den Klimawandel nur aufhalten, wenn wir für das kämpfen, was notwendig ist, und die Mittel einsetzen, die dafür erforderlich sind. Da die Kapitalist:innen ihre Profite nicht aufgeben können, müssen wir antikapitalistisch sein. Das Parlament kann den Kapitalismus nicht per Gesetz abschaffen, deshalb müssen wir revolutionär sein.
Ideen zum Negativwachstum entwickelten sich in Frankreich in den 1990er und frühen 2000er Jahren stark, insbesondere durch die Ideen von Serge Latouche „In the Wake of the Affluent Society: An Exploration of Post-Development“, London 1993 und „Towards a Society of Frugal Abundance“, Paris 2011. Sie haben sich inzwischen in dem wachsenden akademischen Fachgebiet der Umweltökonomie weit verbreitet und werden in den eher „antikapitalistischen“ Teilen der Klimabewegung immer beliebter. Viele ihrer Theoretiker:innen betrachten sich selbst als Marxist:innen.
Sie gehen von einer Kritik des Kapitalismus als einem System des ständigen Wirtschaftswachstums aus, das die Umwelt zerstört. Sie behaupten, dass Wirtschaftswachstum (gemessen am BIP) und materielle Ausbeutung untrennbar miteinander verbunden sind und daher beide reduziert werden müssen. Sie behaupten, dass die Weltwirtschaft in den 1990er Jahren die maximale Grenze der materiellen Ausbeutung (d. h., abgeholzte Bäume, gefangene Fische, abgebaute Mineralien) überschritten hat, jenseits derer das Ökosystem des Planeten nicht mehr aufrechterhalten werden kann, und dass das Ergebnis eine massive Zerstörung ist und sein wird.
Die Theoretiker:innen des Degrowth argumentieren für die Notwendigkeit, den globalen Konsum zu reduzieren und „Wachstum“, gemessen am BIP, als soziales Ziel durch das des „Wohlbefindens“ in einer sozial gerechten und ökologisch nachhaltigen Gesellschaft zu ersetzen.
„Degrowth ist in erster Linie eine Kritik an den ökologischen Folgen des Wirtschaftswachstums. Je schneller wir Güter produzieren und konsumieren, desto mehr verändern und schädigen wir die Umwelt. Wir können nicht beides haben. Wenn die Menschheit die Lebenserhaltungssysteme des Planeten nicht zerstören will, muss die Weltwirtschaft verlangsamt werden. Wir müssen weniger fördern, produzieren und konsumieren, und wir müssen alles anders machen.“ („Degrowth“, Newcastle-on-Tyne 2018, S. VII)
Ein weiterer Ökonom der Degrowth-Bewegung, Tim Jackson, plädiert in „Prosperity Without Growth? The Transition to a Sustainable Economy“, Bericht der Sustainable Development Commission“, 2009, http://www.sd-commission.org.uk/data/files/publications/prosperity_without_growth_report.pdf neben einer Verringerung der Produktion und des Konsums zur Reduzierung des „Durchflusses“ von Energie und Rohstoffen in der Gesellschaft für eine umfassende Umstellung auf lokale Produktion und Konsum sowie die Förderung radikaler Veränderungen der Konsumgewohnheiten in der (über)entwickelten Welt und gleichzeitig dafür, die dringenden Bedürfnisse des globalen Südens anzugehen. Die Idee ist, Vermögenswerte zwischen und innerhalb von Ländern umzuverteilen.
Der Kapitalismus ist, wie Marxist:innen seit langem behaupten, ein System, das Wachstum erfordert, und unsere gesamte Gesellschaft ist auf das ausgerichtet, was Greta Thunberg als „Märchen vom ewigen Wirtschaftswachstum“ bezeichnet hat. Insofern können wir vielen Beobachtungen der Degrowth-Theoretiker:innen zustimmen.
Die Identifizierung des Kapitalismus (und seiner höchsten Stufe, des Imperialismus) als wirtschaftliche Ursache nicht nur der Krise unserer natürlichen Umwelt, sondern auch der grotesken Ungleichheit und Ausbeutung der Mehrheit der Menschheit ist ein notwendiger Ausgangspunkt. Bevor wir jedoch Utopien von einer Welt des allgemeinen Wohlstands entwerfen, müssen wir uns mit den damit verbundenen Fragen von Eigentum und Macht auseinandersetzen. Wem gehören die Industrien, die Rohstoffe fördern, die Autofabriken und so weiter? Wer verfügt über die staatliche Macht, die sie theoretisch kontrollieren könnte, in der Praxis aber ihr Eigentum verteidigt?
Nehmen wir zum Beispiel die Energieerzeugung. Expandierende Industrien erfordern einen entsprechenden Anstieg des Energiebedarfs, und die Infrastruktur für die Verbrennung fossiler Brennstoffe ist bereits vorhanden. All dies aufzugeben, macht für die Eigentümer:innen der Industrie, des Handels, des Luftverkehrs und der Schifffahrt wirtschaftlich keinen Sinn. Zwar entwickelt sich eine alternative Infrastruktur für die Erzeugung erneuerbarer Energien, doch der steigende Bedarf der Industrie hat dazu geführt, dass diese erneuerbaren Energien zusätzlich zu den fossilen Brennstoffen verbraucht werden. Diese neue Infrastruktur bringt zudem geringere Gewinne mit sich und erfordert umfangreiche staatliche Subventionen, was bedeutet, dass sie auf kapitalistischer Basis fossile Energiequellen nicht verdrängen wird.
Um die CO₂-Emissionen und die globale Erwärmung zu stoppen oder umzukehren, ist ein rascher Übergang von fossilen zu erneuerbaren Brennstoffen erforderlich. Aber große Unternehmen und die Herrscher:innen in Ländern wie Saudi-Arabien und den Golfstaaten haben sich bereits das Öl im Boden gesichert und Milliarden in die Zukunft der Industrie investiert. Diese Unternehmen und Staaten werden niemals freiwillig akzeptieren, dass wir alles im Boden lassen müssen.
In einer kapitalistischen Wirtschaft würde dies Chaos bedeuten – Rezession, Krise und vor allem menschliches Elend mit Arbeitslosigkeit, Armut, Kürzungen im öffentlichen Dienst und zweifellos das Aufkommen autoritärer Kräfte, die eine Rückkehr zum Wohlstand versprechen. Für die Anhänger:innen des Negativwachstums ist die Lösung eine postkapitalistische Gesellschaft, in der das soziale Wohl mit anderen Mitteln als dem Wirtschaftswachstum gemessen wird, sowie die Einführung eines universellen Grundeinkommens und universeller Dienstleistungen, die Verstaatlichung und Bereitstellung von Wasser, Energie und anderer lebenswichtiger Güter neben einem gemeinsamen Lebensstil mit geringen Auswirkungen, der es den Volkswirtschaften der reichen Länder ermöglichen wird, ihren Energie- und Materialverbrauch zu senken.
Wir können vielen Kritikpunkten des Negativwachstums am Kapitalismus zustimmen, und seine Erkenntnis, dass wir über diese Produktionsweise hinausgehen müssen, um den Klimawandel zu stoppen, ist unbestreitbar. Die Idee, dass unser primäres Ziel Negativwachstum sein muss, und die vorgeschlagenen Methoden für den Übergang zu einer erneuerbaren Wirtschaft müssen jedoch hinterfragt werden.
Negatives Wachstum bedeutet einen vollständigen Rückgang in den imperialistischen Ländern. Dieses Argument würde sogar negatives Wachstum vor die Notwendigkeit eines Übergangs von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien stellen, ein Prozess, der den Bau neuer Infrastrukturen, die Gewinnung zusätzlicher Materialien und, allgemein gesprochen, in Bezug auf die Wirtschaftstätigkeit eine Menge Arbeit erfordert. Die Alternative besteht entweder darin, während eines langsamen Übergangs mehr fossile Brennstoffe zu verbrennen, oder den Energieverbrauch streng zu rationieren. Auch wenn keine Technologie „ohne Auswirkungen“ ist, ist es im Bereich der Energieerzeugung möglich und notwendig, den Energieverbrauch zu steigern und gleichzeitig die Umweltbelastung durch einen raschen Übergang zu Solarenergie und anderen erneuerbaren Energiequellen zu verringern.
Unsere Wohngebäude in Großbritannien sind für 23 Prozent der Emissionen verantwortlich. Wir könnten die Emissionen durch ein Programm zur Isolierung und Umstellung von Erdgas auf „Wasserstoff“heizungen (genauer auf durch erneuerbare Energien erzeugten Wasserstoff als Ausgangsstoff für die Synthese von „grünem Gas; Red.) drastisch reduzieren, aber dafür müssten wir 23 Millionen „Wasserstoff“heizungen herstellen und installieren und die meisten der 29 Millionen Wohngebäude in Großbritannien isolieren. Dies würde kurzfristig die Gewinnung von Materialien und Arbeitskräften erfordern, um langfristige Vorteile zu erzielen. Im Vereinigten Königreich entfallen 43 Prozent des Materialverbrauchs auf Lebensmittel. Ein großer Teil davon ist das Ergebnis globaler Lieferketten, die darauf ausgerichtet sind, Gewinne durch den Einsatz möglichst billiger Arbeitskräfte und Materialien zu erzielen. Wir können die Auswirkungen von Lebensmitteln auf die Umwelt verringern, indem wir sie so lokal wie möglich produzieren und Einwegkunststoffe verbieten, aber diese Umstellung würde Fabriken und landwirtschaftliche Betriebe erfordern, die derzeit nicht existieren.
Anstatt unsere Aufgabe als „Schrumpfung“ an sich zu betrachten, müssen wir sie als Umstellung des Wachstums weg von Verschwendung und schädlicher Produktion hin zu einer Fokussierung auf Lebensqualität und die Wiederherstellung der Umwelt betrachten. Dies erfordert einen nationalen und globalen Plan, der auf der Grundlage menschlicher Bedürfnisse statt für Profit produziert und dies in einer Weise tut, die sich der Umweltschäden bewusst ist und ihnen entgegenwirkt. In vielen Produktionsbereichen wird dies Negativwachstum bedeuten: Privatwagen, private Anwesen und der luxuriöse Lebensstil des reichsten Prozents, die Werbeindustrie und andere sinnlose Arbeit, Fast Fashion in der Bekleidungsindustrie und Einwegelektronik, indem man auf Langlebigkeit statt auf eingebaute Alterung setzt. Während die imperialistischen Länder wohlhabend sind, ist die Mehrheit der Menschen, die in ihnen lebt, dies nicht, und wir müssen für eine reichere Lebensqualität mit einem demokratisch kontrollierten und nachhaltigen Plan kämpfen.
Wie können wir so drastische Veränderungen in der Gesellschaft bewirken? Sowohl die Degrowth-Bewegung als auch der Marxismus erkennen, dass das kapitalistische System nicht in der Lage ist, die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen. Es ist die Ursache des Problems, nicht die Lösung. Beide sind sich einig, dass wir eine postkapitalistische Gesellschaft brauchen, aber sie unterscheiden sich darin, was das bedeutet und wie wir dorthin gelangen.
Das Ziel der Degrowth-Bewegung ist es, die Gesellschaft insgesamt von der Notwendigkeit einer Abkehr vom Wachstum zu überzeugen, und ihr Argument richtet sich an alle, von den einfachen Menschen bis hin zu den Staats- und Regierungschef:innen.
Negativwachstum soll durch eine Kombination aus der Überzeugung der Politiker:innen, grüne Neugestaltungen ohne Wachstum umzusetzen, und der Überzeugung von Einzelpersonen und Gesellschaften in den wohlhabenden Ländern, ihren Lebensstil und ihre Wertvorstellungen zu ändern, um sich an geteilte Ressourcen und ein gemeinsames Leben mit geringen CO₂-Emissionen anzupassen, erreicht werden.
Ähnlich wie die Vorschläge des grünen New Deal, die weitreichende Veränderungen der Arbeit (universelles Grundeinkommen, Arbeitsteilung, Umschulung) und der Dienstleistungen (universelle Dienstleistungen, Abschaffung von Wohnraum und Transport als Waren) beinhalten, wird argumentiert, dass Negativwachstum keine drastische und entbehrungsreiche Veränderung wäre, sondern eine geplante und unterstützte Veränderung unserer Lebensweise.
In ihrem Buch „The Case for Degrowth“ (2020) erklären Giorgios Kallis, Susan Paulson, Giacomo D’Alisa und Federico Demaria:
„Negatives Wachstum besagt, dass wir anders, aber auch weniger bewahren und konsumieren müssen. Dass wir mehr teilen und gerechter verteilen müssen, während der Kuchen kleiner wird. Dies auf eine Weise zu tun, die ein angenehmes und sinnvolles Leben in nachhaltigen Gesellschaften und Umgebungen ermöglicht, erfordert Werte und Institutionen, die eine andere Art von Menschen und Beziehungen hervorbringen.“
Warum den Kuchen verkleinern, anstatt die Zutaten und die Art und Weise, wie er gebacken wird, zu ändern? In einer sozialistischen Gesellschaft würde die Beseitigung von Verschwendung, sozial nutzloser Produktion und neurotischem Konsum tatsächlich Ressourcen für produktive Investitionen in die Bereitstellung sozial wünschenswerter Gebrauchswerte freisetzen, die von den Arbeiter:innen als Produzent:innen und Konsument:innen demokratisch priorisiert werden. Eine Wirtschaft, die auf Nachhaltigkeit ausgelegt ist, wird nicht nach einer abstrakten Vorstellung von Wachstum beurteilt, sondern danach, ob sie Gebrauchswerte nach Bedarf produziert und verteilt, einschließlich einer blühenden natürlichen Umwelt als Quelle des Lebensunterhalts und der Freude für alle, nicht nur für eine privilegierte Elite.
Die Taktik, zu der die Negativwachstumsbewegung führt, lässt sich in den Straßenblockaden von Extinction Rebellion in den Innenstädten beobachten, wo oft Aktivitäten für Kinder, veganes Essen und Meditationskurse angeboten werden. In ähnlicher Weise zeigen die HS2-Rebellion-Camps (HS2, High Speed Two; geplante Eisenbahnlinie durch ländliche Gebiete; Red.), eine Taktik, die direkt auf die Klimacamps der 1970er Jahre zurückgeht, die Art von Netzwerken und Gemeinschaften, von denen die Negativwachstumstheoretiker:innen glauben, dass sie neben der kapitalistischen Wirtschaft entstehen und diese schließlich ersetzen werden.
Nicht einmal die Lockdowns während der Pandemie, in denen Hunderte Millionen, vielleicht sogar Milliarden von Menschen zu Hause blieben, so gut wie nie Auto fuhren und schon gar nicht in den Urlaub ins Ausland fuhren, reichten aus, um eine Netto-Kohlenstoffneutralität zu erreichen. Joeri Rogelj, Klimaforscher am Imperial College in London, der die Auswirkungen der Pandemie auf den Klimawandel untersucht, fragt sich: „Warum ist das so? Weil die Emissionsreduktionen das Ergebnis einer Änderung oder Verringerung unserer Aktivitäten waren und nicht durch eine strukturelle Veränderung der Funktionsweise unserer Gesellschaft verursacht wurden.“ Der Übergang zu neutralen und negativen CO₂-Emissionen wird zwar große Veränderungen in unserer Lebensweise mit sich bringen, aber dies wird nicht durch die Entscheidung einzelner Menschen, ihr Leben zu ändern, erreicht werden, sondern durch den Kampf für strukturelle Veränderungen in unserer Gesellschaft.
Der Fokus der Negativwachstumsbewegung auf die Verantwortung der/s Einzelnen, anders zu leben und kleine Veränderungen vorzunehmen, von der Arbeit in einer grünen Genossenschaft bis hin zu kollektivem Wohnen, lokalem Konsum und der gemeinsamen Nutzung von Ressourcen, ist in Wirklichkeit eine völlige Ablenkung von den viel größeren Aufgaben, vor denen wir stehen. Das sind keine Alternativen, die Menschen mit niedrigen Löhnen, die in beengten Wohnverhältnissen leben und bis zum letzten Moment warten, bevor sie im Winter die Heizung einschalten, in Betracht ziehen können.
Genau diese Menschen aus der Arbeiter:innenklasse profitieren nicht von der Umweltzerstörung und haben alles zu gewinnen, wenn sie für den Sturz des Kapitalismus und die Errichtung einer egalitären, sozialistischen Gesellschaft kämpfen, die auf einer demokratisch geplanten Wirtschaft basiert, die auf die Bedürfnisse der Menschen ausgerichtet ist.
Auch wenn diejenigen, die zu „Negativwachstum“ aufrufen, die Maßnahmen eines grünen Neuanfangs als Teil des Kampfes gegen den Klimawandel betrachten und sie für den Übergang zu einer postkapitalistischen Gesellschaft für notwendig erachten, bleibt ihre Strategie unbeeindruckt von der Erkenntnis, dass unser System von einer Klasse wohlhabender und mächtiger Menschen dominiert wird. Sie führen den Kampf für einen neuen grünen Aufschwung im Wesentlichen auf die gleiche Weise wie diejenigen, die darin die Schaffung eines „grünen“ Kapitalismus sehen: durch parlamentarische Reformen.
Dies ist für die Theoretiker:innen des Degrowth möglich, weil sie den Staat als grundsätzlich neutral betrachten und daher als eine Institution, die gegen den Kapitalismus, aber auch für ihn eingesetzt werden kann. Jason Hickel behauptet in seinem Buch „Less is More: How Degrowth Will Save the World“, Verlag William Heinemann, Dezember 2020, dass „mit zunehmender Ungleichheit der Einkommensverteilung die wirtschaftliche Macht der Reichsten direkt in mehr politische Macht umgewandelt wurde. Die Eliten haben es geschafft, unsere demokratischen Systeme zu übernehmen.“ Aber wann waren die „Eliten“ nicht an der Macht? Wir können Jahrzehnte und Jahrhunderte der Existenz des Kapitalismus zurückverfolgen, bis in die Feudalzeit und noch weiter, ohne eine Klassengesellschaft zu finden, die nicht von ihrer herrschenden Klasse dominiert wurde.
Hickels Antwort an die Eliten lautet: mehr Demokratie, im Parlament, in den internationalen Kontrollsystemen und in den Vorstandsetagen. Er befürwortet die Aufhebung von Monopolen, die Entfernung des großen Geldes aus der Politik und radikale Reformen der Medien. Insofern solche Reformen die Kapitalist:innen und ihren Staat schwächen und ihre Gegner:innen stärken, können sie unterstützt werden, aber Monopole aufzubrechen, anstatt sie zu übernehmen, sich an der Unternehmensführung zu beteiligen, anstatt sie der Arbeiter:innenkontrolle zu unterwerfen, würde uns einer planbaren Wirtschaft nicht näherbringen. Vor allem würde es nichts an der Tatsache ändern, dass es einen kapitalistischen Staat gibt, der das kapitalistische System verteidigt.
Wenn ein neuer grüner Aufschwung oder ein Neuanfang der industrialisierten Staaten mit einem Plan für einen raschen Übergang zu einer erneuerbaren Wirtschaft nicht vom Parlament beschlossen und vom kapitalistischen Staat umgesetzt werden kann, dann müssen wir uns auf eine alternative Kraft in der Gesellschaft und eine alternative Strategie verlassen. Die einzige Kraft in der Gesellschaft, die über genügend Macht verfügt, um den Kapitalismus zu stürzen und die Produktion nach menschlichen Bedürfnissen und unter Erhaltung unserer Umwelt neu zu organisieren, ist die globale Arbeiter:innenklasse. Das Mittel, um dies zu erreichen, ist eine soziale Revolution, die sich auf internationaler Ebene ausbreitet.