Ob „Ende der Pandemie – Tag der Freiheit“ oder „Freedom Day“ – der Freiheitsbegriff wird in der Corona-Pandemie zur Karikatur. Wenn Bewegungen wie Querdenken dafür auf die Straße gehen, fordern sie nicht nur das Ende aller Schutzmaßnahmen gegen eine weltweit wütende Pandemie, sondern verstehen darunter etwas, das rein negativ als Schutz vor jedweder äußeren Einwirkung gedacht wird. Ein Freiheitsbegriff, der schlussendlich Entsolidarisierung und Egoismus bedeutet.
Doch was ist Freiheit in der bürgerlichen Gesellschaft? Für MarxistInnen stellt diese keine absolute Kategorie dar, sondern erweist sich als von gesellschaftlichen Verhältnissen und Widersprüchen durchzogen. In der kapitalistischen Freiheit ist das der Widerspruch zwischen dem formal-rechtlichen und dem realen sozialen Zustand der Gesellschaftsformation. Ein Widerspruch, der selbst zum Wesen der bürgerlichen Gesellschaft gehört.
Bei unserem nächsten Livestream wollen wir den Freiheitsbegriff der Querdenkenbewegung und dessen Zusammenhang zu dem der bürgerlichen Gesellschaft einer marxistischen Kritik unterziehen. Schaltet also auch diesmal wieder ein und diskutiert mit, am Donnerstag, 9.12 ab 19 Uhr!