Shackled trade unions, weak labour standards – Resisting in India and Germany
Panel discussion with labour experts and organisers from India and Germany
16.30, Nov 17, 2020
At the height of the COVID-19 pandemic, India’s Parliament passed three legal codes on labour. Statements from ministers of the BJP-led Union government make it clear that these new codes, which replaced 44 federal laws dealing with the subject, were aimed at improving India’s ranking in the “Ease of Doing Business” index.
Workers and trade unions have called these reforms “anti-working class”, with some suggesting that even under British rule, labour laws were more favourable for Indian workers. Ten central trade unions of India have called a nationwide general strike on November 26 to protest against these laws.
For instance, the Code on Wages has even rejected the moderate recommendations of the Supreme Court of India and India’s premier tripartite labour policy body. The Code on Industrial Relations increases the already high burden on representative unions and enables hire-and-fire practices. The Code on Social Security does not increase welfare benefits. Instead, the burden on businesses of complying with labour standards has been reduced.
By attempting to shackle trade unions and weaken labour standards, these new laws further the neo-liberal conception of the state’s role as a mere facilitator of private enterprise, further exacerbating the exploitation of the working classes.
Around the world, labour laws have been similarly under attack. We invite you for an internationalist panel and discussion on how to organise the fight back.
#BerlinforIndia and Gruppe ArbeiterInnenmacht present an important conversation to build a bridge between labour organisations in India and Germany.
Panelists:
AR Sindhu is a Secretary of the Centre of Indian Trade Unions
Matthias Fritz is active with the Arbeitskreis Internationalismus Berlin of IG Metall
Gautam Mody is the General Secretary of the New Trade Union Initiative
Heiner Köhnen works with the Transnationals Information Exchange (TIE) Network, an international network of trade-union solidarity
Maitreyi Krishnan is a labour law expert who works with the All India Central Council of Trade Unions
Moderator:
Michael Fütterer works with the Transnationals Information Exchange (TIE)
Live broadcast begins at 4.30 pm Central European Time and 9 pm Indian Standard Time on Tuesday, Nov 17, 2020.
Bedrängte Gewerkschaften, Schlechte Arbeitsbedingungen – Widerstand in Indien und Deutschland
Online-Diskussion mit GewerkschafterInnen aus Indien und Deutschland
16.30 Uhr, Dienstag, 17. November 2020
Während dem Höhepunkt der COVID19 Pandemie verabschiedete Indiens Parlament drei neue Arbeitsgesetze. Erklärungen von Ministern der BJP geführten Unionsregierung verdeutlichten, dass diese neuen Gesetze, welche 44 Bundesgesetze ersetzen, auf die Verbesserung von Indiens Einstufung in den „Ease of Doing Business“ index (Leichtigkeit Geschäfte zu betreiben) abzielen.
ArbeiterInnen und GewerkschafterInnen sind der Meinung, dass diese Gesetze sich gegen die ArbeiterInnenklasse richten. Einige haben gar nahegelegt, dass selbst unter britischer Herrschaft die Arbeitsgesetze den ArbeiterInnen mehr Rechte eingestanden. Zehn große Gewerkschaften rufen daher am 26. November zum Generalstreik auf.
Zum Beispiel wurden selbst die moderaten Empfehlungen des Obersten Gerichtshofes Indiens und Indiens oberster Tripartite Körperschaft im Bezug auf das Lohngesetz ignoriert. Das Gesetz für industrielle Verhältnisse erhöht den ohnehin großen Druck auf repräsentative Gewerkschaften und ermöglicht “hire and fire” Praktiken. Das Gesetz für Sozialversicherungen erhöht nicht die Wohlfahrtsbezüge. Statdessen wird in ihm der Standard für Arbeitsschutz und Arbeiterrechte reduziert.
Durch den Versuch die Gewerkschaften weiter zu schwächen und Arbeitsbedingung zu verschlechtern, stärken diese neuen Gesetze die neoliberale Ausrichtung des Staates als reinen Unterstützer privater Unternehmen. Die bereits bestehende Ausbeutung der ArbeiterInnenklasse wird weiter vergrößert.
Überall auf der Welt werden ArbeiterInnenrechte angegriffen. Wir laden euch daher zu einem internationalistischen Podium ein, um darüber zu diskutieren, wie wir Gegenwehr aufbauen können.
#BerlinforIndia und Gruppe ArbeiterInnenmacht präsentieren eine wichtige Debatte, um die Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaften in Indien und Deutschland weiter zu stärken.
RednerInnen:
AR Sindhi ist Sekretärin des Centre of Indian Trade Unions (CITU).
Matthias Fritz ist aktiv im Arbeitskreis Internationalismus Berlin der IG Metall.
Gautam Mody ist Generalsekretär der New Trade Union Initiative (NTUI).
Heiner Köhnen arbeitet mit dem Transnationals Information Exchange (TIE) Netzwerk, ein internationales Netzwerk für Gewerkschaftssolidarität.
Maitreyi Krishnan ist Expertin für Arbeitsrecht und arbeitete mit dem All India Central Council of Trade Unions (AICCTU)
Moderation:
Michael Fütterer arbeitet ebenfalls mit dem TIE zusammen.