Arbeiter:innenmacht

Nahost: Der Irankrieg und die pakistanische Linke

Shehzad Arshad, Infomail 1290, 22. August 2025

Ein Hauptgrund, warum Israel und die USA gegen den Iran in den Krieg gezogen sind, war angeblich dessen Atomprogramm, aber das war einfach nur ein Vorwand. Mehrere Quellen, darunter auch US-Geheimdienste, sagen, dass der Iran nicht aktiv Atomwaffen gebaut hat und noch Jahre gebraucht hätte, um das zu schaffen. Die massiven Luftangriffe Israels, die gegen staatliche Sender, Kranken- und Wohnhäuser, auch wichtige Militärs eingeschlossen, gerichtet waren, haben klar gezeigt, dass es nicht darum ging, Atomwaffen zu zerstören. Die Aufforderung an die Zivilbevölkerung in Teheran und anderen Städten, das Land zu verlassen, zeigte, dass dies nur eine Rechtfertigung für die eigentlichen Ziele war. Das Ziel war, den Iran als regionalen Akteur weiter zu schwächen und, wenn möglich, eine prowestliche Regierung zu installieren. Tatsächlich zielte der gesamte Krieg darauf ab, ein bedeutendes Hindernis für den zionistischen Völkermord, die Besetzung Palästinas, die Expansion Israels in Syrien und die westliche Vorherrschaft im Nahen Osten zu beseitigen oder zu untergraben.

Um das zu erreichen, hat Israel einen aggressiven Krieg gegen den Iran gestartet, der klar gegen das Völkerrecht verstößt. Die USA haben sich an diesen Bombardements beteiligt, Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien und die EU haben den Angriff unterstützt. Das liegt daran, dass Israel als Wachhund des US-Imperialismus und seiner europäischen Verbündeten im Nahen Osten fungiert und deren geostrategische und wirtschaftliche Interessen schützt. Auch wenn es derzeit keine vollständige Einigkeit zwischen ihnen gibt, bleibt die Unterstützung Israels ein zentraler Bestandteil ihrer staatlichen Politik.

Der Sieg Israels und der USA ist im Wesentlichen ein kollektiver Erfolg des zionistischen Staates und seiner westlichen imperialistischen Verbündeten. Es ist kaum überraschend, dass der Iran, der bereits durch Sanktionen geschwächt war, den weitaus mächtigeren Kräften der Angreifer:innen nicht standhalten konnte. Dies unterstreicht auch, dass es sich nicht um einen Krieg zwischen Gleichen handelte, sondern um einen gegen ein halbkoloniales Land, das trotz seiner Bestrebungen, eine stärkere Regionalmacht zu werden, dem Imperialismus und seinen Unterstützer:innen in keiner Weise ebenbürtig ist.

Verwirrung innerhalb der Linken bezüglich des Iran-Israelkrieges

Innerhalb der Linken herrscht erhebliche Verwirrung bezüglich des Iran-Israelkrieges. Einige lehnen zwar die israelische Aggression ab, erkennen aber das Recht des Iran auf Selbstverteidigung nicht an. Ihnen zufolge würde die Unterstützung des iranischen Widerstands einer Deckung der Mullahs gleichkommen, deren Hände mit dem Blut von Frauen, Kurd:innen und Kommunist:innen befleckt sind. Sie verweisen darauf, dass das iranische Regime nicht wirklich antiimperialistisch ist. Aus dieser an sich völlig richtigen Feststellung schließen sie, dass Revolutionär:innen und alle echten Kräfte der Arbeiter:innenklasse nicht zur Verteidigung des Iran gegen einen imperialistischen Angriff aufrufen könnten.

Ein Teil der Linken argumentiert, dass es sich, da sowohl Israel als auch der Iran kapitalistische Staaten sind, um einen Krieg zwischen herrschenden Klassen handelt, weshalb keine Seite unterstützt werden sollte. Sie fragen, wie man den Iran unterstützen könne, da es sich bei dem Konflikt lediglich um einen Kampf um die regionale Vorherrschaft zwischen zwei gleichermaßen reaktionären Staaten handele.

Auch hier ist es zwar richtig, dass der Iran ein kapitalistischer Staat mit regionalen Ambitionen ist, aber seine Wirtschaft und politische Landschaft zeigen deutlich, dass er keine imperialistische Macht darstellt. Stattdessen ist seine Position innerhalb des globalen kapitalistischen Systems die einer Halbkolonie. Der Fehler in ihrer Sichtweise besteht darin, dass sie den Kapitalismus als ein einheitliches System betrachtet, in dem alle kapitalistischen Staaten gleich sind, und dabei die Kontrolle und Ausbeutung durch den Imperialismus innerhalb des globalen kapitalistischen Systems übersieht.

In einem solchen System fehlt selbst der herrschenden Klasse einer Halbkolonie eine wirklich unabhängige Regierungsgewalt. Wie Lenin in seiner Arbeit über den Imperialismus jedoch hervorhebt, ist die Spaltung zwischen unterdrückten und unterdrückenden Nationen ein grundlegendes, wesentliches Merkmal des Kapitalismus in dieser Phase. Natürlich kann diese Beziehung unterschiedliche politische Formen annehmen, von der Kolonialherrschaft, die zu Lenins Zeiten die Norm war, bis hin zu halbkolonialen Formen der Vorherrschaft. Die globale wirtschaftliche und politische imperialistische Ordnung – einschließlich der globalen Arbeitsteilung – weist jedoch den verschiedenen Staaten ihren Platz innerhalb dieser Ordnung zu. Das heißt nicht, dass ein Land wie China nicht von einer unterdrückten Nation in der frühen imperialistischen Epoche zu einer globalen imperialistischen Macht von heute aufsteigen kann.

Dies erfordert jedoch eine echte politische, wirtschaftliche und militärische Entwicklung, die wir trotz aller Besonderheiten im Fall Russlands und Chinas beobachten können. Ein Teil der Linken argumentiert, dass die Wurzeln dieses Krieges im Konflikt zwischen Israel und dem Iran um regionale Macht und Einfluss liegen. Sie behaupten, dass der Iran aufgrund dieser Rivalität neben Israel ebenfalls eine kleinere imperialistische Macht sei. Es stimmt zwar, dass der Iran regionale Ambitionen hat, aber er ist keine dominierende Kraft.

Vielmehr bemüht er sich, seine Existenz gegenüber Israel und den arabischen Staaten zu sichern. Der Iran ist selbst auf regionaler Ebene keineswegs eine dominierende Macht, sondern sieht sich umfangreichen internationalen Sanktionen ausgesetzt. Zwar hat er die tyrannische Regierung von Baschar al-Assad unterstützt, doch ist dieses Regime im Dezember zusammengebrochen, und der Iran hat dort nun keinen Einfluss mehr. Auch im Irak verfügt der Iran zwar über Unterstützung, nimmt aber keine dominierende Stellung ein.

Die Wirtschaft des Iran

Wie wir im Folgenden zeigen werden, ist die Wirtschaft des Iran eindeutig nicht die eines imperialistischen Staates, da er kein eigenes, global agierendes Finanzkapital entwickelt hat. Ein imperialistischer Staat verfügt in der Regel über eine starke Wirtschaft und militärische Macht, die es ihm ermöglichen, andere Länder zu dominieren und auszubeuten. Die grundlegende Ursache für die wirtschaftliche Rückständigkeit des Iran ist jedoch seine halbkoloniale Stellung innerhalb des globalen kapitalistischen Systems, die zu schweren wirtschaftlichen Problemen geführt und ihn extrem unterentwickelt gemacht hat. Er ist beim Ölverkauf vom chinesischen Imperialismus abhängig und verkauft Öl oft unter dem Marktpreis. Wegen internationaler Sanktionen sind seine Ölexporte stark zurückgegangen. Die Exporte des Iran bestehen hauptsächlich aus Rohstoffen wie Erdgas, Öl und Produkten sowie Eisen, Stahl und Kunststoffen.

Generell ist die industrielle Grundlage des Iran rückläufig und schwach. Fast zwei Jahrzehnte lang hat es das Regime versäumt, die technologische Basis der Produktion zu erneuern. Die wichtigsten Sektoren der Bourgeoisie sind im Handel und Gewerbe angesiedelt und versuchen eher, von der prekären Lage durch Währungsmanipulationen oder Investitionen in Immobilien, beispielsweise in der Türkei, zu profitieren, als in die iranische Wirtschaft zu investieren.

Nach Angaben der Weltbank erreichte das iranische Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2010 mit 644 Milliarden US-Dollar seinen Höchststand, was das Wirtschaftswachstum in den 1990er und frühen 2000er Jahren widerspiegelt. Seitdem ist es geschrumpft. Im Jahr 2024 lag es bei 437 Milliarden US-Dollar, nach dem Tiefpunkt infolge der Pandemie im Jahr 2020. 2023 nahm das BIP weltweit Platz 41 (laut Internationalem Währungsfonds) ein, ähnlich wie das von Malaysia, Ägypten, Südafrika, Kolumbien, Rumänien oder Pakistan (aber zum Beispiel deutlich kleiner als das der Türkei, Saudi-Arabiens, Argentiniens und Taiwans oder sogar Israels oder der Vereinigten Arabischen Emirate). Das Pro-Kopf-BIP des Iran lag 2024 bei etwa 4.771,40 US-Dollar, womit es 2023 weltweit auf Platz 123 rangierte. Dies weist deutlich auf den halbkolonialen Charakter der Wirtschaft hin.

Ihr Niedergang spiegelt sich in sinkenden Einkommen der Massen und in massiver Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Jugendlichen und Frauen, und damit in einer schwächelnden sozialen Basis wider. Natürlich geht das iranische Regime intern mit Repression und Aggression vor, einschließlich der systematischen Unterdrückung nationaler Minderheiten. Dies beweist den reaktionären Charakter des islamistischen Regimes, macht das Land jedoch nicht imperialistisch. Wäre dies das Kriterium für die Einstufung eines Landes, wären die meisten Halbkolonien dieser Welt – darunter einige der ärmsten und krisengeschütteltsten – imperialistisch.

Wir haben auf diese Zahlen hingewiesen, um zu zeigen, dass der Iran eindeutig als Halbkolonie gelten muss. Israel ist ein Siedlerkolonialstaat, der durch die Vertreibung der Palästinenser:innen gegründet wurde. Seitdem befindet er sich im Krieg mit arabischen Staaten und besetzt Gebiete in Syrien und im Libanon. Israel erhält starke Unterstützung von westlichen Mächten, und diese militärische Hilfe ermöglicht den anhaltenden Völkermord in Gaza. Allerdings ist Israel wirtschaftlich nicht mehr so stark vom Westen abhängig wie früher.

Die westliche Hilfe ermöglichte Israel eine wirtschaftliche Entwicklung, insbesondere in der Technologie- und Rüstungsindustrie, in die erheblich investiert wurde. Das bedeutet, dass Israel zwar weiterhin als Wachhund des westlichen Imperialismus im Nahen Osten fungiert, aber inzwischen auch unabhängigere regionale Entscheidungen trifft.

In ähnlicher Weise hat der US-Imperialismus in den letzten Jahrzehnten Afghanistan, den Irak und Libyen angegriffen und unterhält nach wie vor Militärstützpunkte in diesen und anderen Ländern der Region. Wer diesen Krieg lediglich als Kampf um die regionale Vorherrschaft zwischen zwei Staaten betrachtet, versteht grundlegend falsch, wie die USA und Israel die Region kontrollieren, indem sie alle Hindernisse aus dem Weg räumen, während der Iran sich konsequent zurückzieht.

Zur Verteidigung eines halbkolonialen Landes

Wenn der Imperialismus ein halbkoloniales Land angreift, bedeutet die Aussage, dass wir keine der beiden Seiten unterstützen werden, dass man den wahren Charakter dieses Krieges nicht versteht. Zu sagen, dass nur Arbeiter:innenpolitik und Revolution Kriegen, Völkermord und Zionismus entgegenwirken können, weicht den konkreten Fragen aus, die der zionistische und imperialistische Angriff aufwirft. Ein Sieg dieser Angreifer:innen würde diese Mächte stärken und nicht nur das iranische Regime schwächen, sondern auch die Arbeiter:innenklasse und die Unterdrückten in allen Ländern, einschließlich des Iran, da sie sich einem/r stärkeren globalen Feind:in gegenübersehen würden.

Deshalb reicht es für eine marxistische Antwort nicht aus, zu sagen, dass nur eine Arbeiter:innenrevolution den Imperialismus und den Zionismus stoppen kann. Das würde nur die Fehler des Ökonomismus oder imperialistischen Ökonomismus wiederholen, gegen die Lenin und die Bolschewiki gekämpft und gegen die sie eine revolutionäre kommunistische Partei in Russland aufgebaut haben. Letztendlich ist Ökonomismus eine Position, die nichts mit Marxismus zu tun hat.

Es ist eine Haltung, die die Arbeiter:innenbewegung daran hindert, sich in einer imperialistischen Krise und einem Krieg auf die Seite der Unterdrückten zu stellen, einfach weil unsere Politik „antikapitalistisch“ ist und keine herrschende Klasse unterstützt. Dieser Ansatz überlässt den Mantel des Antiimperialismus den Mullahs und anderen bürgerlichen oder kleinbürgerlichen Kräften, die sich im Konflikt mit dem Imperialismus oder dem Kapital befinden, und macht damit revolutionäre Politik irrelevant. Eine solche Position entspringt einem grundlegenden Missverständnis des Kapitalismus, seiner Kriege, seiner Unterdrückung und der Beziehung zwischen dem Kampf für demokratische Forderungen (einschließlich der nationalen Unabhängigkeit) und dem für den Sozialismus. In der Realität zeigt sich, dass in der imperialistischen Ära der Antiimperialismus in Kriegen und staatlichen Konflikten entscheidend für den Aufbau eines revolutionären Kampfes ist.

In den 1930er Jahren unterstützte Trotzki die chinesischen Regierungstruppen gegen die japanische imperialistische Invasion, trotz der Führung von Tschiang Kai-schek, der Ende der 1920er Jahre 250.000 chinesische Arbeiter:innen und Kommunist:innen massakriert hatte.

Trotzki formulierte diese Position 1938 in Bezug auf Brasilien sehr klar. Er schrieb:

„In Brasilien herrscht jetzt ein halbfaschistisches Regime, das jede/r Revolutionär:in nur mit Hass betrachten kann. Nehmen wir aber mal an, dass England morgen in einen militärischen Konflikt mit Brasilien gerät. Ich frage euch: Auf welcher Seite des Konflikts wird die Arbeiter:innenklasse stehen? Ich werde für mich persönlich antworten – in diesem Fall werde ich auf der Seite des ,faschistischen’ Brasilien gegen das ,demokratische’ Großbritannien stehen. Warum? Weil es in diesem Konflikt nicht um Demokratie oder Faschismus geht. Sollte England siegreich sein, wird es eine/n weitere/n Faschist:in in Rio de Janeiro einsetzen und Brasilien doppelt fesseln. Sollte hingegen Brasilien siegreich sein, wird dies dem nationalen und demokratischen Bewusstsein des Landes einen mächtigen Impuls geben und zum Sturz der Vargas-Diktatur führen. Die Niederlage Englands wird gleichzeitig einen Schlag gegen den britischen Imperialismus versetzen und der revolutionären Bewegung des britischen Proletariats einen Impuls geben. Man muss wirklich einen leeren Kopf haben, um die Gegensätze in der Welt und militärische Konflikte auf den Kampf zwischen Faschismus und Demokratie zu reduzieren. Unter allen Masken muss man Ausbeuter:innen, Sklavenhalter:innen und Räuber:innen unterscheiden können!“ (Trotsky, Anti-Imperialist Struggle is Key to Liberation, in: Trotsky, Writings 1938 – 39, S. 34)

Sind Irans Stellvertreter:innen der Grund für den Krieg?

Wenn der Iran innerhalb der Linken als imperialistisch dargestellt wird, wird als Rechtfertigung oft seine „Achse des Widerstands“ angeführt: Hisbollah, Hamas und die Huthis. Es wird argumentiert, dass es sich dabei um Terrorist:innen handelt, die die Existenz Israels bedrohen. In Wirklichkeit fungieren diese ihrem Wesen nach reaktionäre Organisationen jedoch auch als Führungen des nationalen Widerstands während der israelischen Aggression. Sie sind zwar Verbündete des Iran, aber keine bloßen Stellvertreter:innen.

Die Hamas zum Beispiel ist derzeit die Führung des palästinensischen Widerstands und kämpft gegen die Massaker Israels. Die Hisbollah stellt eine wichtige Kraft im Libanon dar, weil sie sich erfolgreich gegen die israelische Aggression gewehrt hat. Im Jemen leisten die Huthi-Rebell:innen seit 2015 erfolgreich Widerstand gegen die Aggression Saudi-Arabiens von außen. Schließlich ist es ganz klar, dass das iranische Regime in den letzten Jahren nicht bereit oder in der Lage war, seine Stellvertreter:innen zu verteidigen, sondern vielmehr jeden echten Konflikt mit Israel vermeiden wollte. Vielmehr war es Israel, das den Iran sowie Syrien und die Hisbollah angegriffen hat, obwohl diese Länder in Wirklichkeit gar nicht die Palästinenser:innen verteidigen wollten.

Die Beziehungen Chinas und Russlands zum Iran

Einige Linke behaupten, dieser Krieg sei das Ergebnis imperialistischer Widersprüche. Natürlich begrüßen die USA und ihre Verbündeten die Chance, einen Sympathisanten Russlands und Chinas zu schwächen, aber das war sicherlich nicht der Grund für den israelischen Angriff. Außerdem haben die iranischen Mullahs keine nennenswerte materielle Hilfe von ihren imperialistischen „Verbündeten“ Russland und China bekommen. Zwar haben sie die Offensive der Zionist:innen und der USA kritisiert und zu einem Waffenstillstand und Friedensgesprächen aufgerufen, aber beide Länder verfolgen ihre eigenen Interessen über die uneingeschränkte Unterstützung ihres vorgeblichen Bundesgenossen gestellt. Dies unterstreicht einmal mehr die halbkoloniale Stellung des Iran innerhalb des globalen kapitalistischen Systems, in dem die Beziehungen Chinas und Russlands zum Iran von Ausbeutung geprägt sind.

Für Russland waren ein annehmbares Verhältnis zu den USA und unabhängiges Handeln im Krieg gegen die Ukraine sowie die Aufrechterhaltung der Beziehungen zu Israel wichtiger, als all dies für den Iran zu gefährden. China wollte ebenfalls keinen weiteren Konflikt mit den USA riskieren. Beide Großmächte haben deutlich gemacht, dass sie ihre Verbündeten als Mittel zum Zweck betrachten und sie ohne zu zögern fallen lassen, wenn es ihnen passt.

Der Iran ist eine Halbkolonie innerhalb des globalen kapitalistischen Systems und sieht sich derzeit einem imperialistischen Krieg gegenüber. Deshalb unterstützen wir den Iran in diesem Krieg, trotz der reaktionären und antirevolutionären Natur der iranischen Mullahs. Es liegt im direkten Interesse des iranischen und kurdischen Volkes, den Iran gegen den Imperialismus zu verteidigen, ohne dabei auch nur einen Moment lang ihren gerechten Kampf für nationale Freiheit, Demokratie und Klassenbefreiung aufzugeben. Während des Krieges hätten sie eine militärische Einheitsfront gegen die angreifenden imperialistischen Kräfte vorschlagen sollen. In der Praxis würde dies erfordern, dass das Regime alle Repressionen gegen progressive Kräfte einstellt.

Unabhängig von den Maßnahmen des Regimes gegen fortschrittliche Bewegungen bleibt jedoch der Imperialismus der Hauptfeind, solange der bewaffnete Konflikt andauert. Aus den Reihen der Kriegsanstrengungen müssen Kräfte mobilisiert werden, um die iranischen Mullahs zu stürzen und eine Arbeiter:innen- und Bäuer:innenregierung zu errichten. Die Fortsetzung eines bewaffneten Aufstands zur Erreichung dieses Ziels im Verlauf des Krieges gegen den Imperialismus muss vor dem Hintergrund der Notwendigkeit eines militärischen Sieges über den Hauptfeind – nämlich Israel und die USA – betrachtet werden.

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