Redaktion, Revolutionärer Marxismus 43, Oktober 2011
Die Krise des globalen Kapitalismus geht in die nächste Runde. Eine neue Finanzkrise entwickelt sich, eine weiter globale Rezession droht. Die “systemrelevanten” Banken sollen wieder gerettert werden – und die Massen zahlen.
So weit nichts Neues. Doch auch die revolutionären Alternativen leuchten am politischen Firmament. Im Nahen Osten und in Nordafrika brechen jahrzehntelang “stabile” Diktaturen zusammen, die occupy-Bewegung setzt am 15. Oktober Millionen in Bewegung.
Bringt der Kapitalismus seinen Totengräber hervor? Ja. Aber um dem System das Grab zu schaufeln, braucht es nicht nur Bewegung. Es braucht auch eine politische Führung, eine Partei, ein Programm, eine revolutionäre kommunistisch Organisation und Internationale.
Um diesen Komplex kreisen die Beiträge in dieser Ausgabe des “Revolutionären Marxismus” (RM). Wir veröffentlichen “Thesen zu den Methoden und Grundsätzen der Kommunistischen Organisation” sowie “Thesen zu den ersten Stadien des Parteiaufbaus”, um so unser politisches Verständnis einer revolutionären Organisation wie auch ihre Vorformen darzulegen.
Die Artikel zur Linkspartei, zur DKP und zum autonomen Manifest “Der kommende Aufstand” sind Polemiken – Polemiken, die sich im die Fragen von Programm, Analyse, Strategie und Taktik drehen und den politischen Irrweg falscher Alternativen zum revolutionären Marxismus darlegen – des links-sozialdemokratischen Reformismus der LINKEN, des Stalinismus der DKP und des Autonomismus. Wie jeder Polemik unterziehen sie nicht nur die Irrtümer, Fehler, Unzulänglichkeiten anderer Strömungen einer Kritik – sie helfen den LeserInnen auch, die Politik unserer Strömung genauer zu verstehen.
Schließlich wird dieser RM durch einen Beitrag zur Libyschen Revolution und ihren strategischen und programmatischen Grundfragen wie auch zu einer thesenhaften Darlegung der aktuellen wirtschaftlichen und politischen Weltlage abgerundet.