Frauenzeitung Arbeitermacht/REVOLUTION, März 2014
Schon in ihrer Jugend war Angela Davis (Geb. 26.1.1944) in der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung aktiv und wurde mit dem US-Rassismus des Klu Klux Klans schon früh in ihrer Heimat Birmingham konfrontiert, so z.B. mit dem Brandanschlag auf eine baptistische Kirche 1963. Danach studierte Angela Davis auch einige Jahre in Frankfurt a.M. Philosophie und Soziologie, war Mitglied des SDS und protestierte gegen den Vietnamkrieg.
1967 kehrte Angela Davis in die USA zurück, war kurze Zeit Mitglied der Black Panther Party und sehr aktiv bei der Unterstützung der politischen Gefangenen. Bei einem Fluchtversuch eines Inhaftierten wurde ihr Unterstützung einer terroristischen Aktion vorgeworfen und sie musste selbst zwei Jahre ins Gefängnis, teilweise wurde die Drohkulisse der Todesstrafe gegen sie aufgebaut. International erregte ihre Inhaftierung viel Aufsehen und aus den Ostblockstaaten und der radikalen Linken Westeuropas gab es große Solidaritätsaktionen, wie „eine Million Rosen für Angela“. Danach näherte sich Angela Davis der stalinistischen KP der USA an und wurde eine bekannte Aktivistin, die auch zweimal als Vize-Präsidentschaftskandidatin für die Partei antrat. Anfang der 1990er trat sie aus der Partei aus und gründete mit anderen (z.B. dem Sänger Pete Seeger) das Commitee for Correspondence for Democracy and Socialism.
Heute ist Angela Davis emeritierte Professorin der University of California in Santa Cruz für Feminismus und Geschichte des Bewusstseins. Sie war auch bei Occupy-Protesten aktiv und beteiligte sich bei deren größter Aktion, dem Generalstreik in Oakland.
Der Name Angela Davis steht auch heute für den Kampf für die Rechte der politischen Gefangenen und für eine mutige Aktivistin gegen den US-Imperialismus.