Täglich bekommen wir die Auswirkungen der aktuellen Krisen zu spüren. Die Preise gehen täglich weiter hoch, Nachrichten über Krieg, Angriffe oder aufstrebende rechte Regierungen (wie jetzt in Italien) und rechte Kräfte in der Gesellschaft sind die neue „Normalität“ – diese immense finanzielle und psychische Belastung lässt sich aus unserem Alltag nicht verdrängen. Zusätzlich zu diesen Belastungen im Hier und Jetzt haben wir keine gesicherte Zukunft. Steigende Wohn- und Lebenshaltungskosten werden immer mehr zur Existenzbedrohung: In Hamburg ist es fast unmöglich, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Als Jugendliche können wir das noch weniger – ob mit Bafög, Nebenjobs, Lohn eines FSJs oder durch die Ausbildungsvergütung, eine Wohnung zu finden ist fast überall zu teuer oder mit einem kaum leistbaren Aufwand verbunden.
Während wir leiden, treiben die westlichen Imperialist_innen die Militarisierung weiter voran und bereiten sich darauf vor, wieder große Kriege zu führen: Die Bundeswehr wirbt an Schulen und Volksfesten wie dem Hafengeburtstag fürs Töten. Zudem wird weiter hochgerüstet – mit Geld das dringend in der Pflege, der Bildung, dem Verkehr oder anderen Stellen gebraucht wird!
Wir dürfen nicht vergessen, dass die Wehrpflicht in Deutschland zwar ausgesetzt, aber nicht abgeschafft wurde. Als Jugendliche sind wir besonders betroffen, denn im Kriegsfall sind wir die ersten, die als Kanonenfutter erneut zum Dienst an der Waffe verpflichtet werden.
Der bürgerliche Pazifismus möchte uns nach wie vor glauben lassen, dass machtgierige Einzelpersonen für das Ausbrechen von Kriegen verantwortlich wären. Aber Kriege sind in der kapitalistischen Produktionsweise begründet: Imperialistische Staaten konkurrieren miteinander um die Aufteilung von wirtschaftlichen Einflussgebieten. Das ist eine logische Konsequenz von Überproduktion auf einem begrenzten Territorium und der kapitalistischen Notwendigkeit, immer mehr Profite zu generieren.
Es reicht nicht aus, Abrüstung zu fordern und „gegen Krieg“ zu sein. Ein Exportstopp von Waffen kann nur kurzzeitig Linderung verschaffen – nur der Sturz des Systems kann wirklichen Frieden bewahren. Wie Rosa Luxemburg sagte. „Sozialismus oder Barbarei“ – wir steuern geradewegs auf die Barbarei zu.
Wir brauchen eine internationale Antikriegsbewegung, welche es sich zur Aufgabe macht, das System zu überwinden, welches Kriege hervorbringt. Dazu müssen wir eine internationalistische Perspektive einnehmen und uns mit Arbeiter:innen- und Friedensbewegungen weltweit verbünden. Wir stehen auf der Seite aller Unterdrückten, für die Niederlage und den Sturz der Bourgeoisien.
Wir fordern:
Ihr seht das genauso oder wollt darüber diskutieren? Kommt zu unserer Veranstaltung am Sonntag den 30. Oktober um 15 Uhr im BraKuLa (Bramfelder Chaussee 265, Bus Bramfelder Dorfplatz)